"Teilzeit - Befristet - Schlecht bezahlt!" Das ist der Titel einer 12-seitigen GEW-Broschüre über die Situation des Offenen Ganztags in Köln. Neben einer Zusammenstellung von Zahlen und Fakten zur Entwicklung der OGS in Köln kommen Beschäftige zu Wort. Unter dem Stichwort "Ich arbeite gern im Offenen Ganztag, aber ... " wird in Berichten von Mitarbeiter*innen deutlich, wie widersprüchlich die Entwicklung aus Sicht der Beschäftigten ist und wie sehr pädagogischer Anspruch und Wirklichkeit im Offenen Ganztag auseinanderklaffen.
Gleichzeitig ist dieser Bildungsbereich einer der prekärsten im Bildungssystem. Teilzeit, befristet und schlecht bezahlt sind die Merkmale. Die meisten der Kölner OGS-Beschäftigten kommen ohne einen Zweitjob oder eine/n besser verdienende/n Partner*in nicht über die Runden.
Dabei ginge es auch anders: Der Kölner Arbeitskreis OGS hat ausgerechnet, wie hoch die Zuschüsse für den Offenen Ganztag sein müssten, damit die Beschäftigten nach Tarif (TVöD) bezahlt werden könnten. Das Ergebnis und die Berechnungsgrundlage sind in der Broschüre erläutert.
Auch die Argumente für die Befristungspraxis der Träger entfiele, wenn die Kooperationsverträge nicht mehr jährlich befristet wären, und wenn die OGS als inzwischen fester und unverzichtbarer Bestandteil des Bildungssystems in NRW in das Schulgesetz aufgenommen würde.
Die Berichte und Texte sind mit Kommentaren aus Sicht der GEW versehen und informieren über die GEW-Forderungen für eine bessere OGS.
Download: OGS-Broschüre "Teilzeit. Befristet. Schlecht bezahlt!"
OGS-Elternleitfaden
Eine zweite Veröffentlichung ist an die Eltern adressiert. Ein Elternleitfaden zur OGS soll Eltern bei der Wahl einer Offenen Ganztagsschule unterstützen und sie auch für die Situation der Beschäftigten sensibilisieren.
Download: OGS-Elternleitfaden
Teilzeit – Befristet – Schlecht bezahlt!

Foto: Rainer Sturm/pixelio.de